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Viele Elektroautofahrer stehen vor dem ersten Winter mit ihrem Fahrzeug. Denn E-Autos werden im deutschen Markt immer stärker nachgefragt: Allein im September 2022 entfielen nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamts fast 20 Prozent der Neuzulassungen (44.389 Fahrzeuge) auf batterieelektrische Personenwagen (BEV). Das entspricht einer Steigerung des Anteils an allen Neuwagenverkäufen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um fast ein Drittel. So spielt die Frage, wie man mit dem Stromer sicher und effizient durch den Winter fährt, eine zunehmende Rolle. Und das ist auch gerechtfertigt. Denn ein elektrisch angetriebenes Auto mit großer Batterie als Energiespeicher verhält sich bei Kälte anders als ein Wagen mit Verbrennungsmotor.
„Grundsätzlich sind batterieelektrische Personenwagen genauso gut für den sicheren und effizienten Betrieb im Winter geeignet wie Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor oder mit Hybridantrieb“, sagt Marco Oehler, Technischer Leiter bei der GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH. „Das stellen die strengen Regeln für dieMarktzulassung neuer Fahrzeugtypen sicher. Die technische Betriebssicherheit zugelassener Personenwagen wird durch die regelmäßige Hauptuntersuchung geprüft. Die GTÜ hat sich das entsprechende Know-how für die HU von Elektroautos frühzeitig angeeignet und steht ihren Kunden auch in diesem Bereich als kompetenter Partner zu Seite.“
Aber wie genau unterscheidet sich ein reines Elektroauto nun im Winter von Fahrzeugen mit anderen Antriebstechnologien? GTÜ-Profi Oehler gibt fünf wichtige Tipps:
Erstens: Bloß keine Angst vor dem Winter. Die Reichweite moderner E-Autos reicht auch bei kalten Temperaturen für den Alltag aus, und selbst im Stau auf der Autobahn braucht man nicht auf die Heizung zu verzichten. Wichtig ist, sich mit technisch bedingten Eigenschaften vertraut machen. Denn bei Kälte nimmt die Leistungsfähigkeit des Akkus tatsächlich ab – denn am wohlsten fühlt sich der Energiespeicher bei Temperaturen zwischen 15 und 35 Grad Celsius. Das wird bei viel Kurzstreckenverkehr besonders deutlich, wenn die Batterie zwischen den Fahrten immer wieder auskühlt. Gleichzeitig steigt der Energiebedarf im Winter durch die Heizung des Innenraums und der Batterie.
Zweitens: Die vielen Möglichkeiten des E-Autos nutzen, um die Energieeffizienz im Winter zu optimieren. Das reicht vom Vorwärmen an der Ladestation über das Fahren im Eco-Modus bis zum Einsatz von Sitz- und Lenkradheizung statt der Innenraumheizung. Aber auch die warme Luft wird sehr effizient und vor allem schnell produziert – so lassen sich beispielsweise beschlagene Scheiben blitzschnell aufwärmen. Wer die Lüftung auf Umluft stellt, nutzt die Wärme zudem besonders gut aus.
Drittens: Garage vorhanden? Dann sollte das E-Auto gerade im Winter auch darin parken. Denn die Temperatur sinkt dort weniger schnell als im Freien. Positiv wirkt es sich auch aus, wenn die Wallbox in der Garage installiert ist. Dann lässt sich der Akku bei optimalen Temperaturen laden, was den Ladevorgang merklich verkürzen kann. Denn bei sehr kalten Temperaturen verhindert üblicherweise die Bordelektronik am Anfang das schnelle Laden, um die ausgekühlte Batterie nicht zu stark zu belasten.
Viertens: Beim Kauf eines Elektrofahrzeugs auf die entsprechende Ausstattung für einen effizienten Winterbetrieb achten. Viele Fahrer schätzen insbesondere eine Wärmepumpe für das Temperaturmanagement des Fahrzeugs. Aber auch Details wie eine Lenkradheizung sind nicht nur komfortabel, sondern können sich auf Dauer auch hinsichtlich Effizienz bezahlt machen.
Fünftens: Eines nie aus dem Blick verlieren: Das Elektroauto ist ein Personenwagen wie jeder andere auch. Daher gelten die gleichen Sicherheitsregeln im Winter. Eine funktionierende Lichtanlage und passende Reifen mit ausreichendem Profil sind ebenso wichtig wie gute Sicht durch eisfreie Scheiben rundum.
Text und Foto: GTÜ
Mo, 25. November 2024
Fr, 22. November 2024
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