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Deutscher Motorsport Verband e.V.
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Der TTCD richtet für die diesjährige Saison wieder 4 Läufe in Deutschland aus.
Der Verein
Veranstaltet wird die Internationale Truck Trial Meisterschaft (ITTM) durch den Truck Trial Club Deutschland e.V. im DMV (TTCD). Wie üblich wurden bereits unmittelbar nach dem Abschluss der letzten Saison die Weichen für die diesjährige Saison gestellt, die Termine und Veranstaltungsorte festgelegt. Eine gute Basis für alle Beteiligten in ihrer Jahresplanung.
Im Januar übernahm die bisherige Schatzmeisterin Viola Kaerger zusammen mit Stefan Kutsche und Steve Kaerger den Staffelstab als Vereinsvorstand von Steve Weber und Manja Schmidt.
Die Veranstaltungen
Die Saison beginnt am 13.-14.5. im Steinbruch Hornberg in Elbingerode/Harz. Der Harz bietet immer wieder Überraschungen durch Wetterkapriolen. Von Schnee bis praller Sonne ist alles drin. Für Besucher sind die Wege bei jedem Wetter gut passierbar. Den Teams können sich matschige Wasserlöcher, Steinwälle und sonstige Unwegsamkeiten entgegenstellen. Mit tatkräftiger Unterstützung durch die schweren Maschinen der Geländebetreiber lassen sich alle Gelände zusätzlich für mehr Spannung modulieren.
Am 17.-18.6. geht es in die enge Kiesgrube Todte in Teuchern. Durch die Enge bietet das Gelände jede Menge attraktiver Schwierigkeiten. Ein einfach aussehender Hang entpuppt sich schnell zu einer abenteuerlichen Herausforderung, weil der noch gut begehbare harte Untergrund unter den schweren Fahrzeuge aufgewühlt wird und darunter weicher Kiesboden auftaucht. Die großen Fahrzeuge können sich durch die Enge kaum vor die Tore positionieren, während die kleineren Fahrzeug ständig an der Kippgrenze manövrieren.
Am 19.-20.8. geht es im Hartsteinwerk Tegau weiter. Mit kurzen Wegen für die Zuschauer stehen die unterschiedlichsten Sektionen mit steilen Felsabbrüchen, Schotter und Abbruchhalden aber auch sandig, lehmigen Bereichen zur Verfügung. Kein entspannen für die Teams, die Zuschauer erkennen schnell, in welcher Sektion Aktionen laufen. Wie bei allen Wettkämpfen ist der Zuschauer mittendrin: Motorsport zum Anfassen und Mitfühlen.
Wie in den letzten Jahren findet das Finale dann wieder am 23.-24.9. im Steinbruch Röthenbacher Berg in Hartmannsdorf-Reichenau statt. Auch diese Veranstaltung mit Volksfestcharakter bietet wieder Action pur. Neben dem schwierigen Gelände müssen sich die Teams auch neben der Strecke vorsichtig durch die viele Zuschauer kämpfen. Die Wettkämpfe sind bis zur letzten Sektion spannend, weil oftmals erst dort der Gesamtsieg der Meisterschaft in den verschieden Fahrzeugklassen entschieden wird.
Bei allen Veranstaltungen beginnt das Fahren im Gelände samstags ca. 11:00 Uhr, vorher können Besucher die Fahrzeuge im Fahrerlager anschauen. Nachmittags geht es bis ca. 19:00 Uhr. Sonntags ist das Fahren im Gelände von 10:00–16:00 Uhr.
Der Eintritt beträgt jeweils 8,00 EUR/Person ab 14 Jahre und Veranstaltungstag und wird an der Tageskasse Geländeeingang entrichtet.
Die Fahrzeugklassen
Um vergleichbare Wettbewerbe zu erhalten sind die Fahrzeuge in unterschiedliche Fahrzeugklassen eingeteilt. So muss sich nicht ein kleiner kippeliger Unimog mit einem schweren, 4 Achs Tatra messen, obwohl beide durch die gleichen Sektionen fahren. Die meisten Fahrzeuge werden in 5 seriennahe Klassen eingeteilt, für Sonderumbauten stehen 2 Prototypenklassen zur Verfügung.
Seriennahe Klasse, weil gegenüber einem echten Serienfahrzeug doch ein paar Umbauten notwendig sind. So müssen alle Fahrzeuge über massive Überrollkäfige und Hosenträgergurte verfügen. Außen am Fahrzeug muss ein leicht zugängliches Notaus sein. Da der Fokus des Wettkampfes auf der Geländetauglichkeit des Fahrzeuges liegt, dürfen z.B. der seitliche und hintere Unterfahrschutz entfernt werden. Batterien, Tanks und der Auspuff müssen aus dem Bereich unter und seitlich vom Fahrzeugrahmen verlegt werden. Zusätzlich dürfen leichte Veränderungen wie z.B. das Verlegen der Kühlanlage, Veränderungen am Motor bis hin zu Einzelradbremsen vorgenommen werden.
Die kleinste Fahrzeugklasse S1 umfasst Fahrzeuge mit einer Spurweite 1,55–1,75m und Radstand 2,30-3,40m. Dies sind in den letzten Jahren nur Unimogs der Typen 404 Benzin getrieben und schnell, 403 und 406 wendig, aber besonders kipp anfällig und 416 gleich groß wie der 404 aber mit Dieseldrehmoment und verbesserten Achsen für bessere Wendigkeit. Eine Besonderheit hat hier das Team Fahlbusch-Mog-Sport auf die Beine gestellt. In der Corona Krise 2020 haben sie eines der ältesten Fahrzeuge im Teilnehmerfeld, einen Unimog 404s, vom Benzin- auf Elektroantrieb umgebaut. Auch dieser Umbau wurde noch in die seriennahe Klasse eingestuft, weil der Motor nicht mehr Drehmoment und deutlich weniger Leistung als das Serientriebwerk hat und in Kombination mit der notwendigen Batterie nicht leichter als der ursprüngliche Motor ist. Hier ist der direkte Vergleich zwischen einem Antriebsmäßigen Serienfahrzeug und einem Elektroumbau zu sehen.
Die Fahrzeugklasse S2 umfasst Fahrzeuge mit Spurweite ab 1,76m und Radstand 2,80-3,29m. Auch dies sind fast nur Unimogs der Typen 416 und 424, 425. Die 416 in der Klasse S2 sind nur wenig breiter als die gleichen 416 der S1. Dadurch stehen sie in der Schräglage aber deutlich besser. Die etwas größeren und schwereren 424, 425 können durch mehr Power punkten.
In die Fahrzeugklasse S3 sind Fahrzeuge mit Spurweite ab 1,76m und Radstand 3,30-4,39m eingeteilt. Extra breite Fahrzeuge ab 2,40m dürfen auch einen Radstand 3,20m haben. Die Klasse wurde bisher von dem Benzin getriebenen GAZ66 dominiert, die stark vertretenen IFA W50 halten aber dagegen. Vereinzelt sind auch Unimog 435, 437 in dieser Klasse angetreten.
Obwohl die Fahrzeugklasse S4 mit einer Spurweite ab 1,76m und Radstand ab 4,40m keine Vorgabe der Achsanzahl enthält sind in den letzten Jahren ausschließlich 3Achs-Fahrzeuge angetreten. Dies sind SIL131, Praga und IVECO. Aber auch ein 3Achs-Unimog war schon dabei. Und auch hier treten Benzin getriebene Fahrzeuge gegen Dieselfahrzeuge an.
Die schwerste und größte Fahrzeugklasse S5 sind die 4Achs Dickschiffe mit einer Spurweite ab 1,76m und Radstand ab 4,80m. Es müssen min. 4 Achsen serienmäßig verbaut sein. Der überwiegende Teil der Teilnehmer verwendet den Tatra 813 Koloss mit seinem 12 Zylinder Dieselmotor. Auch andere 4Achser wie der jahrelang in der Meisterschaft führende Mercedes SK sind gern gesehen.
Die Prototypenklassen P1 und P2 unterscheiden sich ebenfalls durch Spurweite und Radstand. Während in der P1 die Spurweite wie in der S1 begrenzt ist dürfen sich in der P2 Fahrzeuge mit Spurweite ab 1,55m tummeln. Dafür wird Radstand ab 3,80m gefordert, gegenüber 2,30-3,79m bei P1. Regelmäßig tritt in dieser Klasse der älteste Teilnehmer Vilem Jaksch mit seinem legendärem Praga-Umbau an.
Der Wettkampf
Bei der ITTM fahren LKWs durch schwierigstes quasi unwegsames Gelände. Die Einschränkung, weil die Teams immer beweisen, dass jedes Gelände befahrbar und nicht unwegsam ist. In abgesperrten Sektionen sind durch Holzlatten markierte Tore zu durchfahren. In der Sektion befindet sich immer nur ein Fahrzeug zur Zeit. Gestartet wird in mehreren Gruppen nach Fahrzeugklassen in verschiedenen Sektionen.
i ttcd.de
Text: Jürgen Fahlbusch
Bilder: Robert Eberlein
Fr, 22. November 2024
Mo, 18. November 2024
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