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Lose Gegenstände stets gut befestigen und Verrutschen vermeiden
Für Tiere Transportboxen und Schutzgitter verwenden
Angepasste Fahrweise bei voll beladenem Fahrzeug
Die nächste Autoreise mit großem Gepäck kommt bestimmt. Vor dem Start einfach alles in den Kofferraum legen? Davon rät die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH ab. Die Prüforganisation weist darauf hin, dass ein korrektes Beladen entscheidend ist für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer. Die Experten haben Tipps und Regeln zusammengestellt, damit die große Tour unbeschwert starten kann.
1. Rechtliches: Eine mangelnde Ladungssicherung gilt als Ordnungswidrigkeit. Bei einer Verkehrskontrolle droht ein Bußgeld – und je nach Risiko oder Unfallauswirkung sogar ein Punkt in Flensburg. Kommen Personen zu Schaden, kann das sogar strafbar sein.
2. Gewichtsverteilung: Schwere Gepäckstücke sollten immer unten und möglichst in der Fahrzeugmitte verstaut sein. Ein höherer Schwerpunkt kann das Fahrverhalten negativ beeinflussen und zu einer verstärkten Kippgefahr in Kurven führen.
3. Schutzbarrieren: Die Rückbank am besten nicht umklappen, da sie als Trennwand zwischen Ladung und Insassen dient. Bei Kombis außerdem das Abdeckrollo über dem Gepäckraum schließen. Sollte beides nicht möglich sein, auf eine gute Ladungssicherung achten. Das wirkt einem unverhofften Verrutschen loser Gegenstände bei einer Notbremsung, einem abrupten Fahrmanöver oder einem Unfall entgegen.
4. Abschotten: Ein Trennnetz direkt hinter den Vordersitzen verhindert, dass bei einer starken Bremsung Gegenstände nach vorn fliegen. Denn das ist gefährlich: Über die Beschleunigung entfalten sie eine Wucht vom Vielfachen ihres Eigengewichts. Beispielsweise bei einem Frontal-Crash mit 50 km/h können ungesicherte Gepäckstücke mit einer Wucht des 30- bis 50fachen Eigengewichts auf Fahrer und Beifahrer treffen, sagt der ADAC. Da wird aus einer 20-Kilogramm-Tasche ein Geschoss mit einer Wirkkraft von 500 bis 1.000 Kilogramm. Dies kann zu schweren Verletzungen führen.
5. Ladungssicherung: Mit stabilen Spanngurten lässt sich Ladung sicher befestigen. Das gilt auch für Gepäckstücke neben einem Sitzplatz. Viele Fahrzeug haben Zurrösen für die Spanngurte.
6. Tiertransport: Für den Transport von Haustieren sind spezielle Transportboxen oder -gitter zu verwenden. Sie schützen sowohl das Tier als auch die Personen im Fahrzeug.
7. Dach- und Heckgepäckträger: Darauf achten, dass die zulässige Dachlast, die zulässige Tragelast eines Heckträgers sowie die Stützlast der Anhängekupplung nicht überschritten sind. Das Gepäck dort ebenfalls sorgfältig sichern. Vor Fahrtantritt die Montage noch einmal prüfen. Nur leichte Gegenstände gehören in die Dachbox. Ist diese voll und schwer bepackt, verlagert sich der Gesamtschwerpunkt nach oben. Ein geändertes Fahrverhalten kann die Folge sein.
8. Gepäck-Check: Überflüssige Last vermeiden – nur das Nötigste mitnehmen. Die maximale Zuladung des Fahrzeugs darf nicht überschritten werden.
9. Angepasste Fahrweise: Ein voll beladenes Fahrzeug reagiert anders als im unbeladenen Zustand. Mit längeren Bremswegen rechnen und auch mit verändertem Kurvenverhalten und längeren Überholvorgängen. Die Leuchtweite der Scheinwerfer bei Nachtfahrten anpassen.
10. Fahrzeugzustand: Immer wichtig vor der Abfahrt ist eine Basiskontrolle wichtiger Punkte – Kühlwasser, Motoröl, Bremsflüssigkeit, AdBlue, Scheibenwischwasser, Fahrzeugbeleuchtung, Reifen inklusive Profiltiefe und Verbandkasten. Den Reifendruck auf das Fahrzeuggewicht einstellen. Der Luftdruck ist meist im Innern der Tankklappe zu finden oder in der Bedienungsanleitung des Fahrzeugs.
Mit diesen Tipps ist viel getan, um die Sicherheit für sich und andere Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten. Und so trägt eine gut durchdachte Beladung zugleich zu einer entspannten Reise bei.
Text: GTÜ, Foto: Deyan Sight
Fr, 22. November 2024
Mo, 18. November 2024
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