Kontakt
Deutscher Motorsport Verband e.V.
Otto-Fleck-Schneise 12
60528 Frankfurt am Main
Telefon: (069) 6950020
Telefax: (069) 69500220
E-Mail:
„Passt scho!“ – nicht ohne Risiko
Von O bis O, von Oktober bis Ostern, so die eingängige Regel, gehören wintertaugliche Reifen ans Fahrzeug. Den Umstieg auf die Winterbereifung erledigt etwa jeder vierte Autofahrende in Eigenregie, wie aus Umfragen hervorgeht. „Wer beim Reifenwechsel selbst Hand anlegt, braucht dafür unbedingt das passende Werkzeug, eine geeignete Location und das nötige Know-how“, sagt Christian Koch, Reifen-Sachverständiger bei DEKRA. „Mit dem schlichten Austauschen der Räder ist es oft nicht getan.“
Vor der Montage ist es essenziell, die Reifen auf Auffälligkeiten zu überprüfen. Liegt einseitiger Abrieb vor? Ist das Profil rissig? Haben Flanke oder Profilzone im letzten Winter Schäden davongetragen? Gibt es bei Beulen, Risse oder eingefahrene Fremdkörper? „Schauen Sie genau hin, damit Sie keine Schäden übersehen. Diese können im Laufe der Zeit zum Komplettausfall des Reifens führen oder gar einen Unfall verursachen. Die Haltung ‚passt scho‘ ist nicht ohne Risiko“, warnt Koch.
„Auffälligkeiten an den Reifen, wie zum Beispiel ein ungleichmäßiger Verschleiß, können auch ein Hinweis sein, dass am Fahrwerk etwas nicht stimmt. „Jeder sollte sich ehrlich fragen, ob er solche Dinge richtig einschätzen kann. Im Zweifel ist man auf der sicheren Seite, wenn man einen Fachbetrieb zu Rate zieht, selbst wenn es etwas teurer wird“, meint der Experte. Auch ob ein Reifen mit einem eingefahrenen Nagel repariert werden kann, könne in der Regel nur ein Reifenfachmann beurteilen.
Koch warnt auch davor, bei der Selbstmontage am Equipment zu sparen. Für den Räderwechsel sei es unerlässlich, einen stabilen Wagenheber zu verwenden. Solide Stützböcke und Unterlegkeile sichern das Fahrzeug vor Wegrollen oder Abrutschen. „Ein instabiles Fahrzeug kann leicht zu Gefahr für den Selbstwechsler werden“, so Koch.
Nicht vergessen werden dürfe beim Radwechsel die Auflageflächen des Rades an den Naben zu reinigen und die Radschrauben von Rostansätzen zu befreien. Wichtig auch: die Radschrauben mit dem vom Fahrzeughersteller vorgegebenen Drehmoment festziehen und dies nach 50 bis 70 Kilometern kontrollieren. Da die Reifen während der Lagerung Fülldruck verlieren, muss auch auf jeden Fall der Reifendruck nach Betriebsanleitung bei kalten Reifen angepasst werden.
Text und Foto: DEKRA
Mo, 18. November 2024
So, 17. November 2024
Deutscher Motorsport Verband e.V.
Otto-Fleck-Schneise 12
60528 Frankfurt am Main
Telefon: (069) 6950020
Telefax: (069) 69500220
E-Mail: